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ÜBER UNSEREN GLAUBEN

Ja, wir sind die mit den vielen Göttern.

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Unser Glauben basiert auf Überlieferungen unserer Vorfahren aus dieser, unserer Region. Wir versuchen unsere heutige und moderne Welt so zu leben, wie Sie mit dem Leben unserer Vorfahren in Einklang zu bringen ist. Die Weisheit unserer Vorfahren – von nah und fern – sollte man nicht wegwischen und einfach mit Fremden ersetzten.

Unsere Heimat und unser Leben hier kann man nur ganzheitlich verstehen, wenn es etwas gibt, woran man glauben kann.

Unsere Religion gibt uns dieses Verständnis und sie verbindet uns untereinander und mit der Natur um uns herum.

Und die Götter verbinden und wachen über alles und ergeben einen Sinn für uns.

Jede Religion schafft einen Rahmen und einen Lebensentwurf.

Aber Religion ist nur ein Teil des Lebens und kann nur teilweise Antworten auf unser modernes Leben geben.

Zum Leben gehört jedoch mehr.

Unsere Religion ist weder politisch noch ideologisch aber dennoch gab und gibt es Kräfte in der Gesellschaft, die unsere Religion und unsere Symbole für ihre Politik und ihre Ideologie missbrauchen.

Solche Leute haben unsere Religion nicht verstanden.

Unsere Religion bietet uns einen Leitfaden für das Leben.

Unsere Religion ersetzt nicht Freundschaften und Beziehungen mit anderen Menschen. Aber sie gibt unserer Gruppe Halt und ein Verständnis für unser modernes Leben, indem wir uns mit den Weisheiten unser Vorfahren auseinandersetzten und versuchen sie zu verstehen.

Ja, wir sind keine monotheistische Religion und wir glauben an viele Götter.

Wir haben unser eigenes Verständnis vom Leben und dem Ursprung des Lebens hier.

Wir zwingen niemanden an etwas zu glauben und versuchen niemanden von unserem Glauben zu überzeugen oder unseren Glauben jemanden aufzuzwingen. Aber wir können euch erzählen an was wir glauben damit ihr uns versteht und nicht missversteht oder dass Unwissenheit zu Vorurteilen führt. Wir brauchen uns nicht zu verstecken mit dem an was wir glauben. Irgendwie muss man anfangen sich zu verstehen um in dieser modernen Welt friedlich miteinander zusammenleben zu können.

Alles, auch wir, haben einen Ursprung.

Und unseren Glauben gänzlich zu erklären zu erklären, würde hier den Rahmen sprengen.

Deshalb fangen wir am Anfang an, denn alles hat irgenwann einmal seinen Anfang gefunden.

Am Anfang war die Leere.....

Aber sie war nicht zur Gänze leer, denn sie war erfüllt von Schöpferkraft. Ginnungagap nannten dies unsere Ahnen, magisch geladenes Nichts. Die vorherrschenden Kräfte polarisierten auf der einen Seite Feuer, auf der anderen Seite Eis.

Da es ihrer Natur entspricht, breiteten sich beide aus. Die Hitze des Feuers begann, das Eis zu schmelzen, und schließlich ergoss sich ein salziger Fluss in die Hitze des Feuers. Es gab ein gewaltiges Tosen und daraus entstand Ymir, der erste Riese. Abseits davon, niemand weiß wo, entstand die gewaltige Kuh Audhumbla, vom Geschlecht der Ur und ihrem Euter entsprang ein Milchstrom, der Ymir ernährte.

Im Schlafe, unbewusst und ungewollt, wuchsen unter Ymirs Achseln zwei Kinder heran, und als er in der Nacht darauf seine Füße aneinander rieb, entstanden zwei weitere Nachkommen aus sich selbst. Diese vier sollten die Grundlage für das Riesengeschlecht, die Joten, bilden. Sie sind die ungezügelten, unbewussten Urkräfte.

Zur gleichen Zeit leckte Audhumbla an einem salzigen Eisblock, wie es ihre Natur wollte. Während sie voller Eifer und Leidenschaft leckte, zeichnete sich eine Gestalt im Eis ab. Unbewusst, ihrem Trieb folgend, hatte Audhumbla ein Wesen erschaffen, das sich aus seiner Leidenschaft heraus mit sich selbst fortpflanzen konnte. So begründete sie das Geschlecht der Vanen.

Ymirs Nachkommen vermehrten sich fortan untereinander, so wie es auch Audhumlas Nachkommen taten. Irgendwann begegneten sich ein Kind Ymirs und eines Audhumlas. Sie fühlten sich zueinander hingezogen, und so kam es schließlich, dass sie ein Paar wurden und drei Kinder bekamen. Diese hießen Odin, Vili und Vé. Diese drei waren die ersten Wesen, die sich ihrer selbst bewusst waren. Sie sollten die Grundlage des Asengeschlechts bilden.

Als Odin, Vili und Vé erkannten, wie gewaltig ihr Großvater Ymir war und dass er immer noch weiter wuchs, bekamen sie Furcht und schmiedeten einen kühnen Plan, um sich und ihre Nachkommen zu retten. Sie erschlugen Ymir, und in seinem Blut ertranken alle seine Kinder. Nur ein Paar, ein besonders kluges seiner Art, sah die Gefahr kommen und rettete sich in einem Waschzuber.

Als alles vorbei war und Ruhe einkehrte, nahmen die drei Asen den Körper ihres gewaltigen Großvaters und schufen daraus Yggdrasil, die gewaltige Weltenesche, in die sie neun Welten bauten. Diese neun Welten sollten allen Wesen einen Ort zum Leben bieten und ihrem Großvater Ymir zur Ehre gereichen, denn die Ahnen waren den Asen heilig, und so konnte der Tod Ymirs neues Leben entstehen lassen.

Fortan wanderte Odin durch die Welten und gründete eine Sippe: die Asen. Erster Sohn war Thor, den er mit einer rohen, wilden Erdriesin zeugte. Später sollten noch viele Asen folgen.

Teils wuchs ihre Zahl durch Nachwuchs, teils auch durch Adoption oder Blutsbruderschaft. So wurde schließlich auch Loki zu einem Asen, auch wenn er der Linie der Joten entsprang. Odin erkannte in Loki eine Art von Klugheit, wie er sie bei den Asen noch nie gesehen hatte. Er erkannte, dass diese Fähigkeiten den Asen helfen konnten, leichter ihre Ziele zu erreichen und so sah er über die chaotischen Seiten des Joten in ihm hinweg.

Die Asen erlebten eine goldene Zeit, in der sie Asgard, eine der neun Welten, zu Ruhm und Reichtum ausbauten.

Schließlich erschienen drei Frauen in Asgard, die sich als die Nornen Urd, Verdandi und Skuld vorstellten. Odin erkannte, dass sie sehr alt und mächtig waren. Sie vertraten eine Macht, der auch die Asen unterstanden, und so empfing er die drei.

Schließlich befahlen die Nornen den Asen, loszugehen und das Menschengeschlecht zu begründen. Da machten sich Odin und seine Brüder auf nach Midgard, der zentralen Welt Yggdrasils, und wanderten dort am Strand entlang. Und sie sahen den Stamm einer Esche und einer Ulme, die vom Meer angespült worden waren. Die drei Asen gaben ihnen Form, Farbe, Verstand und Lebensatem und nannten sie Ask und Ebla. Diese bildeten die Grundlage des Menschengeschlechtes, das seither stets eine Verbindung zu den Asen hatte.

Im Laufe der Zeit vermehrten sich die Menschen und bevölkerten Midgard. Die Asen lebten zufrieden in Asgard und hielten die Hand schützend über das Menschengeschlecht, denn auch die Joten hatten in den Welten Yggdrasils ein Heim gefunden, und ihre Natur war noch immer wild und ungezügelt. So entwickelte sich Thor, der erstgeborene Sohn Odins, zum Beschützer der Welten, indem er seine Kräfte nutze, die er von seiner Mutter geerbt hatte. Später erhielt er dann noch den magischen Hammer Mjøllnir, den nur er heben konnte. Damit verteidigte er Asgard und Midgard.

Auf einer der neun Welten ließen sich die Vanen nieder. Diese wurde Vanaheim genannt.

Schließlich teilten sich die Joten in Feuer- und Eisriesen auf und besiedelten primär zwei Welten, Muspelheim und Niflheim, die sich gegenüber standen.

Aber nicht alle Riesen entschieden sich für eine dieser Seiten. In Jotunheim lebten die Joten, die weder Feuer noch Eis angehörten.

In den neun Welten herrschten auch noch die Kräfte Ginnungagaps, die stets neue Wesen und Dinge hervorbrachten, und da es nun Licht und Dunkel gab, entstanden Lichtalben und Dunkelalben. In Lichtalbenheim lebten die Alfen des Lichts und in Dunkelalbenheim die Alfen oder Zwerge der Dunkelheit.

Schließlich hatte Loki drei Kinder, Fenris, Jormungand und Hel. Fenris war ein gewaltiger Wolf, den die Asen aus Furcht fesselten, Jormungand war eine gewaltige Schlange, die die Asen ins Meer Midgards warfen, wo sie fortan lebte und die See unberechenbar machte. Hel aber war eine Frau von mildem, aber unvorhersehbarem Wesen. Sie machte Odin zur Herrin über die unterste Welt, die fortan Helheim genannt wurde. So war Yggdrasil aufgeteilt und bot einen Platz für jedes Wesen.

Die Menschen sollten als Geschöpfe der Asen ihrem Verstand treu sein und bewusst durch ihr Leben gehen.

Aber auch die vanischen Triebe und das jotische Chaos beeinflussen die Menschen.

Ein viel verwendeter Begriff für Menschen dieses Glaubens, die dem Bewussten den Vorzug geben wollen, ist Asatru, was „asentreu“ bedeutet. Manche wollen sich aber lieber mehr auf ihr Gefühl, ihren Trieb verlassen. Diese Menschen nennen sich Vanatru, den Vanen treu. Sicher ist nur, dass es keine Überlieferung dazu gibt, dass die Menschen in der Vergangenheit überhaupt einen Namen für ihren Glauben hatten, und so sind diese Namen, wie auch das zuvor Genannte, Interpretationen von mir und den Asatru der Neuzeit.

Der Kosmos unsere Glaubens erstreckt sich auf neun Welten.

Diesen zu erfahren kostet Energie, Kraft und Geduld.

Wir können dir nicht alles erklären, denn Asatru ist in unseren Augen Erfahrungsrelegion, die Du selber  erlebst.

Asatru ist Handgemacht, Du bist ein Teil des Kreises.

Dabei ist es egal ob Du Asatru, Vanatru, Odinis oder nur einem Fulltrui folgst.

Der richtige Weg ist nur der, den man selber findet, wo man sich wohl und „zu Hause fühlt“.

Wir als Asahood haben uns als Gemeinschaft zusammen getan, um auch durch die Vielseitigkeit zu profitieren. Ein theologischer Austausch entsteht und die Glaubenswelt des jeweiligen Gegenübers ist unterschiedlich und öffnet Türen.

Wenn Dich das alles Anspricht, kannst Du mit uns auf unseren Stammtischen und unseren Treffen, mit uns gerne ins Gespräch kommen und wir ertragen durchaus auch Kritik.

Wir werden uns für dich Zeit nehmen.

Asen- und Vanensegen, Asahood Berlin e.V.

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